Annemarie Faupel

Was ist schön? Die stromlinienförmigen Körper der Instagram-Schönheiten? Oder die Körper von Künstlerin Annemarie Faupel, die ohne Filter das Leben feiern? Egal, ob sie alten, jungen, dicken oder dünnen Menschen gehören. Faupel ist eine Meisterin der Malerei, die ihr Handwerk an der Kunstakademie München in der Klasse der renommierten Künstlerin Karin Kneffel erlernt und perfektioniert. Faupels großformatige Leinwände feiern die Menschen in ihrer Mannigfaltigkeit und immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln. Mal ist es der Rücken, mal die Seitenansicht links, dann die Seitenansicht rechts, mal die Front von unten anvisiert. Der Betrachter sieht die Frauen unter der Dusche in einem öffentlichen Schwimmbad. Faupel: »Mich fasziniert die unendliche Mannigfaltigkeit der Körperformen, welche normalerweise durch die Kleidung verborgen sind. Die Bandbreite von dünnen, hageren Körpern bis hin zu üppigen Fleischbergen erstaunt mich.«

Faupels brutal ehrliche Auseinandersetzung mit dem Schönheitsdiktat der Photoshop-Gesellschaft brüskiert das allgegenwärtige, weichgespülte Bild der Wirklichkeit, mit dem wir von der Beauty Industrie bombardiert werden. Die dargestellten Körper verweigern sich dem Diktat der perfekten, immer gleichen stereotypen Schönheit, die uns in den sozialen Medien als gängig verkauft wird.


Mon Muellerschoen – Kunsthistorikerin, Kuratorin und Kolumnistin

1989 geboren in Wien/Österreich

seit 2013 Beginn des Studiums der Freien Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München

2014 Abschluss in Kunst und Multimedia an der LMU München

2015 – 2016 Stipendium an der Accademia di Belle Arti Roma

2016 Fortführung des Studiums der Freien Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in der Klasse Karin Kneffel

2020 Boxenstopp II, Gruppenausstellung, Pinakothek der Moderne, München;
Gruppenausstellung, Galerie Benjamin Eck, München

2021 Einzelausstellung, Hubert Burda GmbH

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